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Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 1.311 mal aufgerufen
 Homöopathie für Tiere
Seiten 1 | 2
Easy Rider ( gelöscht )
Beiträge:

10.02.2010 17:44
RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo zusammen,

um Barbaras Thread nicht OT werden zu lassen, habe ich mal einen neuen Thread eröffnet.

ich würde mich freuen, wenn wir uns hier ein wenig über Potenzierungs- und Dosierungsfragen austauschen könnten.

Mit welchen Potenzen und in welchen Dosierungen arbeitet Ihr und weshalb? Ich finde ja, das ist ein ziemlich spannendes Thema, nur leider auch ein etwas vernachlässigtes. (Vielleicht ist das aber auch nur mein falscher Eindruck...)

Auf Antworten freue ich mich sehr!

Liebe Grüße

Claudia

Steffi Becker Offline



Beiträge: 43

10.02.2010 20:16
#2 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo Claudia,

nur ganz kurz wie ich es bei der Tierbehandlung damit halte.

Feine Krankheitszeichen bemerken wir beim Tier oft nicht. Geht es dem Tier schlecht ist eine niedrige Potenz oft nicht genug um eine klar zu beurteilende Veränderung festzustellen.
Darum gebe ich meist eine C30. Ist die Indikation sonnenklar und der Krankheitszustand stark auch C200. Aber immer nur als Einzelgabe. Notwendige Wiederholungen immer nur nach längerer Beobachtungszeit und wiederum als Einzelgabe.

Bei Unsicherheit der Verordnung nehme ich LM, weil ich dann eine baldige (hoffentlich) wegweisende Symptomenverschiebung erhalte und ohne Wartezeit die Verordnung ändern kann.

Bei miasmatischer Behandlung, also um das Miasma zu bearbeiten gebe ich einmalig C10000 - ohne jegliche Wiederholung.

Grüße von Steffi

Steffi Becker
Homöopathie für Tiere

Easy Rider ( gelöscht )
Beiträge:

10.02.2010 21:06
#3 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo Steffi,

danke für Deine schnelle und konkrete Antwort!

Unterscheidest Du zwischen Tieren und Menschen in Potenzierungsfragen? Wenn ja, aus welchem Grund? (Hintergrund dieser Frage ist meine Überzeugung, dass es eigentlich nur DIE Homöpathie gibt. Homöpathie als die Lehre vom Leben und nicht eine Homöopathie für Katzen, eine für Hunde, eine für Menschen, eine für Pflanzen etc... Insofern ist es wichtig, Symptome "übersetzen" zu können. Aber Lebenskraft ist Lebenskraft. Sie ist in jedem Falle immateriell und entweder stark oder schwach oder etwas dazwischen, mehr oder weniger krank usw.. Aber sie "funktioniert" doch nach den selben Gesetzen, nee?!?)

Über die weiteren Angaben muß ich nochmal intensiv hirnen... So ganz spontan finde ich zB eine C10000 sehr "heftig". Eine C 1000 kann ja schon bis zu einem Jahr wirken, oder? Wie lange wirkt denn dann eine 10000...? Kann man da überhaupt noch sinnvoll einwirken? Vielleicht tritt die Heilung ein bevor das Mittel ausgewirkt hat? Und dann?

Die in meinem ersten Post genannten Potenzierungen und (ganz wichtig) auch Dosierungen, sind sehr sanft... Ebenso wie die LM-Potenzen *find*. Das kann einen empfindlichen Patienten mit einer schwachen LK dann nicht gleich umhauen...

Und last but not least: Du sprichst von sonnenklaren Indikatoren (was -so vermute ich - sichere Verordnungen impliziert)... Kann selbst der beste aller Homöopathen jemals wirklich sicher sein mit der Verordnung, bevor er die Gabe verabreicht und die Wirkung erlebt hat...? *someinezweifelhab*

Ich freu mich auf einen weiteren Austausch! Und bis hierher schonmal ganzganz lieben Dank!

Liebe Grüße

Claudia

Steffi Becker Offline



Beiträge: 43

11.02.2010 02:01
#4 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo Claudia,

natürlich gibt es nur die eine Homöopathie, aber es gibt viele Umstände und genau diese sind bei Tieren eben anders.

Doch wähle ich beim Menschen die Potenzen im Grunde nach gleichen Gesichtspunkten. Aber die Beurteilungsgrundlage ist eine andere.
Der Mensch sagt: immer vormittags ein leichter ziehender Schmerz im Knie, der bis in den Po zieht.
So eine klare Aussage kann zu einer genauen Mittelwahl führen. Ich hätte dann keine Bedenken mit einer C30 anzufangen.

Beim Tier bemerken wir vielleicht noch nicht mal, das an der Stelle zu der Zeit etwas weg tut. Bringen andere Symptome auch keine Klarheit gebe ich nur vorsichtig LM und warte auf die Reaktion.
Ich arbeite anders weil die Umstände es erfordern, nicht weil die Homöopathie nicht die selbe ist.

Eine C10000 ist schon was. ja, ja. Aber ein Miasma ist auch eine große Sache.
Das sind Erfahrungen von großen Homöopathen. Innerhalb einer chronischen Langzeitbehandlung, wenn es angezeigt ist, einmalig eine solch hohe Potenz geben um ganz tief bis ins Miasma hinein zu wirken.
Ich kann es nur bestätigen. Auch ganz persönlich. Und es wirkt erstaunlich sanft, nix Holzhammermethode. Je kleiner die Gabe um so sanfter wirkt sie. Die Potenz ist zwar höher, die Gabe als solche aber kleiner.

Klare Indikationen heißt es gibt eine eindeutige auslösende Ursache und eindeutige wegweisende Symptome.
Habe ich mir die Sehne gezerrt und halte es Nachts deshalb vor Schmerz im Bett nicht aus, sondern humpele ruhelos im Zimmer auf und ab, dann brauche ich Rhus-t und nichts anderes - ohne Zweifel.

Beste Grüße
Steffi

Steffi Becker
Homöopathie für Tiere

Steffi Becker Offline



Beiträge: 43

11.02.2010 02:51
#5 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Nachtrag

Auch das richtige homöopathische Mittel kann antidotiert werden. Oder sollte man vielleicht besser von "gestört" sprechen?
Das habe ich selbst unfreiwillig ausgetestet.
Über Borrelia gibt es ja noch nicht so viele Erfahrungen und so habe ich mir die sehr gute Wirkung durch andere Mittel für akute Zustände mehrmals unterbrochen.

Gruß Steffi

Steffi Becker
Homöopathie für Tiere

Easy Rider ( gelöscht )
Beiträge:

11.02.2010 14:19
#6 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hi Steffi,

ich komme über die C10000 gar nicht weg...

Kannst Du mir bitte mal die Namen der großen Homöopathen nennen, also die Namen derer, die (gute) Erfahrungen mit der Anwendung einer C10000 gemacht haben. Bitte auch wo ich das nachlesen kann. Dank Dir!

Ich habe es genau anders rum gelernt, dass hereditäre chronische KH, einseitige KH nach einer LM verlangen, da diese den Patienten nicht überfordert und man individuell dosieren kann.

Deiner Argumentation, dass die Umstände bei Tieren anders sind kann ich glaub ich nicht wirklich folgen (schon klar, dass Tiere gewisse Dinge nicht oder anders zeigen...), aber lassen wir es dabei. Das Medium Internet ist für eine solche Aufklärung denkbar ungeeignet wie ich finde... Zusammenfassend hätte ich verstanden, dass Du eine LM gibst, wenn Du Dir nicht sicher im Mittel bist und bei Sicherheit und einer einseitigen KH eine C 10000, aber das kann ich nicht glauben...

Und ob es im Po links oder rechts zwickt um 3 h nachts ist total unerheblich... Es sei denn, das Symptom ist wirklich eine Keynote und in den wenigsten Fällen spielt ein solches Symptom eine wirkliche Rolle - nicht bei den einseitigen KH... (So hab ich das gelernt)

Liebe Grüße

Claudia

kerlueck Offline



Beiträge: 1.505

11.02.2010 16:57
#7 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo Ihr Beiden,
ich misch mich mal ein.

Zitat
Gepostet von Easy Rider
Kannst Du mir bitte mal die Namen der großen Homöopathen nennen, also die Namen derer, die (gute) Erfahrungen mit der Anwendung einer C10000 gemacht haben. Bitte auch wo ich das nachlesen kann. Dank Dir!



Kent war z.B. ein echter Hochpotenzhomöopath, ich vermute, dass er in seinen Büchern auch davon geschrieben hat.
Es gibt in der langen Reihe der Homöopathen über die Jahrhunderte viele Richtungen und Aufspaltungen. Eine Sorte Aufspaltung geht auch über die Potenzhöhe und die Wiederholungssequenzen u.ä.

Ein uns beiden bekannter zeitgenössischer großer Homöopath hat übrigens mal gesagt, dass es über Potenzen und Dosierungen keine abschließenden Anweisungen von Hahnemann gegeben hat und die verschiedenen großen Homöopathen, bzw. alten Meister, ganz unterschiedliche Potenzen und Dosierungen eingesetzt haben.*

Zitat
Gepostet von Easy Rider
Ich habe es genau anders rum gelernt, dass hereditäre chronische KH, einseitige KH** nach einer LM verlangen, da diese den Patienten nicht überfordert und man individuell dosieren kann.



Das hat er selber ein paar Jahre vorher auch noch anders gesagt.
Indirekt über ihn, kommt z.B. die Anweisung im Falle einer hereditären miasmatischen Belastung einem Neugeborenen Syphilinum in der C10000 zu geben.
Und das habe ich letztes Jahr mehrmals - bei Menschen allerdings - erfolgreich eingesetzt.

Es gibt da wirklich viel zwischen Himmel und Erde.
Was ich wichtig finde, ist in dem Zusammenhang dreierlei:
1. das man begründen kann, was man wann tut und es dabei eine Regel gibt, die nachvollziehbar - also erklärbar - ist.
2. das es neugierige Toleranz für unterschiedliche Arten des Herangehens gibt. Ich erreiche z.B. nie etwas mit C6 Globuli und kann auch begründen, was ich glaube, woran das liegt. Allerdings gibt es eine ganze Richtung, und du Claudia ja auch, von Homöopathen, die damit erfolgreich sind, also muß es noch andere Dinge geben, die ich nicht durchschaue.
3. Das ich meine eigenen Fälle betrachte und daraus, so wissenschaftlich wie möglich, u.a. ableite, in welchen Fällen ich welche Potenzen in welchen Dosierungen hilfreich finde.

Leider hab ich gerade nicht mehr Zeit für mehr Inhalt.
Aber ich finde es schön, dass es hier langsam losgeht und inhaltlich wird.

Lieben Gruß
Kerstin

* Yves Laborde, April 2009 in Heidelberg, aus dem Gedächtnis zitiert

** nicht jede hereditäre chronische Krankheit ist eine einseitige Krankheit, oder?

Steffi Becker Offline



Beiträge: 43

11.02.2010 22:28
#8 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo Claudia,

"dass Du eine LM gibst, wenn Du Dir nicht sicher im Mittel bist"
richtig

und bei Sicherheit und einer einseitigen KH eine C 10000"
nein, da hast du mich nicht ganz richtig verstanden
C10000 als Einzelgabe zur Behandlung des Miasmas innerhalb der Behandlung einer chronischen Behandlung.

also zum Beispiel
Patient wird mit steigenden Potenzen nach Kent mit C30, C200 usw behandelt, nehmen wir an Lyc als Mittel. Es gibt Sympome, die auf das syphilitische Miasma zeigen und wenn nun noch akut Merc Symptome auftauchen gibt man Merc als C10000 weil der Körper durch das Auftauchen von Merc-Symptomen zu diesem Zeitpunkt die bearbeitung des Miasmas fordert. Danach behandelt man mit Lyc weiter, oder eben mit dem Mittel was dann notwendig ist.

Alles andere hat Kerstin schon sehr gut erklärt. (Danke Kerstin).
Wenn ich mich nicht irre hat auch Burnett so behandelt.

Viele Grüße
Steffi

Steffi Becker
Homöopathie für Tiere

Easy Rider ( gelöscht )
Beiträge:

12.02.2010 11:18
#9 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hi zusammen!

Ja, es ist irgendwie furchtbar, wenn man denkt, man hat das "System der erfolgreichen Potenzierung" erfaßt, dann kommt wieder "etwas" dazwischen und man muß neu drüber nachdenken...*seufz*

Kerstin, Steffi, habt Ihr einen konkreten Literaturtip Kent bzw. Burnett betreffend?

Zitat:
Das hat er selber ein paar Jahre vorher auch noch anders gesagt.
Indirekt über ihn, kommt z.B. die Anweisung im Falle einer hereditären miasmatischen Belastung einem Neugeborenen Syphilinum in der C10000 zu geben.
Und das habe ich letztes Jahr mehrmals - bei Menschen allerdings - erfolgreich eingesetzt.
Zitat Ende

Magst Du sagen, was Du mit "indirekt" meinst? Und wie Du das mit der hereditären Belastung meinst (Vorliegen einer KH oder einfach aufgrund eines Stigmatas oder wie soll man die hereditäre miasmatische Belastung verstehen? Sorry, manchmal steh ich echt auf dem Schlauch.).

Dieses Beispiel mit dem Neugeborenen könnte ich mir sogar noch halbwegs erklären: die Lk eines Neugeborenen dürfte idR stärker sein als eines älteren Menschen.

Mit dem Beispiel von Steffi komme ich nicht so ganz klar. Natürlich wird eine Änderung des Zustandes bei einer Behandlung berücksichtigt. Nur, wieso würde in diesem Beispiel eine C10000 reingeknallt (sorry, für den flapsigen Begriff, aber ich finde ihn ganz treffend)? Also auch hier sind meine bescheidenen Erfahrungen ganz anders. Wieso kann der veränderte Zustand nicht ebenso mit einer LM behandelt werden oder wie in Deinem Bsp nach dem Kentschen Schema? (Es ist doch jedes mal ein - und sogar dasselbe - Miasma aktiviert...)

Zitat:
Es gibt da wirklich viel zwischen Himmel und Erde.
Was ich wichtig finde, ist in dem Zusammenhang dreierlei:
1. das man begründen kann, was man wann tut und es dabei eine Regel gibt, die nachvollziehbar - also erklärbar - ist.
2. das es neugierige Toleranz für unterschiedliche Arten des Herangehens gibt. Ich erreiche z.B. nie etwas mit C6 Globuli und kann auch begründen, was ich glaube, woran das liegt. Allerdings gibt es eine ganze Richtung, und du Claudia ja auch, von Homöopathen, die damit erfolgreich sind, also muß es noch andere Dinge geben, die ich nicht durchschaue.
3. Das ich meine eigenen Fälle betrachte und daraus, so wissenschaftlich wie möglich, u.a. ableite, in welchen Fällenich welche Potenzen in welchen Dosierungen hilfreich finde.
Zitat Ende

Zu 1. Wenn man begründen kann, wenn es Regeln gibt, wenn etwas erklärbar ist, dann dürfte es nicht so viele sich widersprechenden Aussagen/Erfahrungen geben.

Zu 2. Wieso neugierige Toleranz, wenn es für etwas Regeln gibt...? Siehe mein Statement unter 1. (Das war jetzt arg vorlaut, aber auf einer positiven Ebene. Ich weiß schon, dass so ziemlich jeder Homöo seine ganz eigene Vorgehensweise hat. Begründet wird das stets mit der Erfahrung. Das ist ein echtes Problem. Denn woher soll ein Anfänger seine Erfahrungen nehmen...?!?)

Zu 3. Kannst Du allgemeine Regeln dazu formulieren? Decken sich diese mit denen unter 1.?

Ja, hereditäre chronische KH müssen nicht zwangsläufig einseitige sein... Wahrscheinlich, weil wir uns in der Hauptsache immer mit solchen beschäftigen, kommt man in Versuchung das gleichzusetzen...

Danke allen für allen Input!

Liebe Grüße

Claudia

Steffi Becker Offline



Beiträge: 43

12.02.2010 14:55
#10 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo Claudia,

da haben wir ja deine Welt ganz schön durchgerüttelt.
Kerstin wird sicher auch noch antworten.

Zu meinem (dir unverständlichen) Beispiel
Es sind zwei parallel laufende Behandlungen, die aber voneinander abhängig sind.
Das eine ist die Behandlung der chronischen Krankheit selbst.
Das andere ist die Behandlung des Bodens auf dem die Krankheit wachsen kann (Miasma).
Dieser miasmatische Boden wird dann behandelt, wenn der Körper mit aktuellen Symptomen danach verlangt oder wenn das gut gewählte Mittel keine entsprechende Besserung bringt, denn dann verhindert der „schlechte Boden“ die positive Reaktion des Körpers.
Das die ganz hohen Potenzen dafür optimal sind ist einfach eine Erfahrungssache.
Wenn der Boden (Miasma) verbessert/kuriert ist, dann kann die normale Behandlung wieder greifen.

Auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst. Eine C10000 ist –wenn sie berechtigt und zur richtigen Zeit gegeben wird- absolut keine Hammerdroge, sondern sehr sanft und angenehm.
Doch ich kann deine Vorbehalte absolut verstehen. Ich hatte vor der Erfahrung auch einen riesen Respekt davor.

Da wir und unsere Tiere heutzutage meist mehr als ein Miasma tragen, ist im Laufe einer langen Behandlung nicht immer dasselbe Miasma aktiv.

„Denn woher soll ein Anfänger seine Erfahrungen nehmen...?!"
Von den Alten, den erfahrenen!

Viele Grüße
Steffi

Steffi Becker
Homöopathie für Tiere

Easy Rider ( gelöscht )
Beiträge:

12.02.2010 15:46
#11 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo Steffi,

sehr lieb, dass Du so geduldig mit mir bist!

Zitat
Es sind zwei parallel laufende Behandlungen, die aber voneinander abhängig sind.
Das eine ist die Behandlung der chronischen Krankheit selbst.
Das andere ist die Behandlung des Bodens auf dem die Krankheit wachsen kann (Miasma).



Ich kenne parallele Behandlungen, allerdings wird dabei eine chronische KH behandelt und wenn eine akute KH dazu kommt wird dann diese behandelt und im Anschluß wieder die chronische.

Dann ist mir die Behandlung einer chronischen KH bekannt und ggf zusätzlich eine organotrope.

Aber bei und durch die Behandlung einer hereditären chronischen KH wird das Miasma doch stets besänftigt... Eine Behandlung eines Miasmas als Miasma, davon hab ich noch nie gehört... (Meint, dass eben KH behandelt werden, keine Miasmen.) Vielleicht ist das jetzt aber auch Haarspalterei...

Oder was genau meinst Du mit der Behandlung eines Miasmas?

Genau das passiert doch bei einer homöopathischen Behandlung chronischer KH (nämlich einer "richtigen" Homöopathie nach Hahnemann) es wird miasmatisch behandelt, indem man die chronischen KH behandelt). Man behandelt doch nie nur den Boden... wie Du es im nachfolgenden Posts beschreibst... ... Miasma und die dazugehörige KH kann man doch gar nicht trennen... zu Hülf...

Zitat
Dieser miasmatische Boden wird dann behandelt, wenn der Körper mit aktuellen Symptomen danach verlangt oder wenn das gut gewählte Mittel keine entsprechende Besserung bringt, denn dann verhindert der „schlechte Boden“ die positive Reaktion des Körpers.



Zitat
Wenn der Boden (Miasma) verbessert/kuriert ist, dann kann die normale Behandlung wieder greifen.



Zitat
Da wir und unsere Tiere heutzutage meist mehr als ein Miasma tragen, ist im Laufe einer langen Behandlung nicht immer dasselbe Miasma aktiv.



Unstrittig, klar es können sich durchaus verschiedene Miasmen zu Wort melden...

Zitat
„Denn woher soll ein Anfänger seine Erfahrungen nehmen...?!"
Von den Alten, den erfahrenen!



*Grins* Jo, wenn es denn einheitliche wären, wenn es denn nur einheitliche Erfahrungen wären...

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

Claudia

Steffi Becker Offline



Beiträge: 43

12.02.2010 22:55
#12 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo Claudia,

"eine chronische KH behandelt und wenn eine akute KH dazu kommt"

ja genau, das ist das andere Notwendigkeit wo man parallel behandelt.

"Aber bei und durch die Behandlung einer hereditären chronischen KH wird das Miasma doch stets besänftigt... Eine Behandlung eines Miasmas als Miasma, davon hab ich noch nie gehört"
"Man behandelt doch nie nur den Boden... "

Man behandelt das Miasma ja auch nicht allein, sondern nur im Rahmen einer chronischen Behandlung. Klar wird das Miasma bei einer guten chronischen Behandlung besänftigt. Oftmals reicht das auch. Manchmal zeigt der Fallverlauf aber, daß ein miasmatisches Mittel notwendig ist.

"wenn es denn nur einheitliche Erfahrungen wären..."

Es sind Erfahrungen, und die fallen individuell aus.
Wir sehen jeden Patienten individuell und behandeln ihn auch so. Da ist es ein Problem einheitliche Richtlinien zu formulieren. Das ist doch ein Teil des Grundproblems warum es die Homöopathie gegen die Medizin so schwer hat.

Da hilft nur studieren, studieren, studieren.....

Viele Grüße
Steffi

Steffi Becker
Homöopathie für Tiere

Easy Rider ( gelöscht )
Beiträge:

15.02.2010 10:07
#13 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hi Steffi,

wir schrammen ja oft haarscharf aneinander vorbei, scheint mir...

Ich könnte mir vorstellen (hoffe sehr), dass ich den Kasus Knacktus dafür gefunden habe...

Schau, es werden doch stets Homöomiasmatika benötigt, um eine chronische Erkrankung auf miasmatischem Boden zu heben. Nur diese haben überhaupt die tiefgreifende Wirkung, die bei der Heilung solcher KH nötig ist. Sprich, man braucht bei einer solchen Behandlung immer ein miasmatisches Homöopathikum. Gleichzeitig wird das Miasma beruhigt (die Heilung und Ausrottung eines Miasmas wird in einem Leben sowieso kaum möglich sein. Das wäre ein Prozeß über Generationen hinweg).

(Ich verstehe Dich demgegenüber so, als ob ein Homöomiasmatikum bei der Behandlung chronischer KH nicht von Nöten sei und erst bei der `gezielten Bearbeitung des Miasmas`zum Einsatz komme - ohne Berücksichtigung der vorliegenden KH.)

Zitat
Gepostet von Steffi Becker

"Aber bei und durch die Behandlung einer hereditären chronischen KH wird das Miasma doch stets besänftigt... Eine Behandlung eines Miasmas als Miasma, davon hab ich noch nie gehört"
"Man behandelt doch nie nur den Boden... "

Man behandelt das Miasma ja auch nicht allein, sondern nur im Rahmen einer chronischen Behandlung. Klar wird das Miasma bei einer guten chronischen Behandlung besänftigt. Oftmals reicht das auch. Manchmal zeigt der Fallverlauf aber, daß ein miasmatisches Mittel notwendig ist.



Liebe Grüße

Claudia

[ Editiert von Easy Rider am 15.02.10 10:09 ]

[ Editiert von Easy Rider am 15.02.10 10:47 ]

Easy Rider ( gelöscht )
Beiträge:

15.02.2010 10:57
#14 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hi Steffi!

Zitat
Gepostet von Steffi Becker

Es sind Erfahrungen, und die fallen individuell aus.
Wir sehen jeden Patienten individuell und behandeln ihn auch so. Da ist es ein Problem einheitliche Richtlinien zu formulieren. Das ist doch ein Teil des Grundproblems warum es die Homöopathie gegen die Medizin so schwer hat.



Das finde ich nicht, dass die Individualität eine Formulierung von Regeln verhindert. Das wäre ja auch ganz schlimm, wenn es so wäre, und würde den "Homöopathen" Tür und Tor öffnen, die sich so ihre eigene Homöopathie basteln...

Wenn man seine Verordnungen sachlich und fachlich begründet, hat man sie schon, die Regel. Innerhalb der Wissenschaft der Homöopathie. Und die Suche ich, diese Begründungen.

Lieben Gruß

Claudia

Steffi Becker Offline



Beiträge: 43

15.02.2010 13:29
#15 RE: Potenzierungs- und Dosierungsfragen Antworten

Hallo Claudia,

die Begründungen wie du sie suchst gibt es nicht.

Hahnemann fordert, daß ein Mittel nur mit gutem Grund auf der Grundlage der festzustellenden Symptome verordnet werden darf.

Die einzelne Verordnung kann - muß sogar - begründet sein. Aber durch die Begründung von Einzelfällen entsteht keine Regel. Um eine Regel aufzustellen muß es gleiche Fälle geben, die mit gleicher Behandlung gleich reagieren. Und genau das ist nie der Fall. Es gibt immer nur andere Fälle mit mehr oder weniger Ähnlichkeit.

Hahnemann sagt auch man verordnet so gut wie möglich, beobachtet die Reaktion und folgt ihr mit der nächsten Verschreibung.

Hahnemanns Regel lautet:
Folge den Symptomen des Falles und gib die für den Fall kleinstmögliche Dosis.

Womit wir wieder bei der Dosierung wären.
Regeln gibt es nicht, aber es gibt Anhaltspunkte, die sich aus Erfahrungen ergeben (wobei mancher in manchem Fall auch andere Erfahrungen gemacht hat)

Ich will mal aufschreiben was mir dazu einfällt.
organotrop -> niedrige D-Potenzen
extrem geschwächte Lebenskraft D-Potenzen
akute Schockzustände und Verletzungen -> C 30
schwere Verletzungen -> C 200 und höher
chronische Krankheiten -> aufsteigende C-Potenzen
geistig/psychische Krankheit -> Hochpotenzen
miasmatische Verordnung -> C10000
unsichere Verordnung -> LM Potenzen
Berücksichtigung anderer Behandlung -> LM Potenzen
...

In die Wahl der Potenz spielen so viele Faktoren hinein.
die Stärke der Lebenskraft
Sicherheit der Arzneimittelwahl
die Stärke der Verletzung
Häufigkeit der Gaben
sonstige Behandlungen
die Aktivität des Miasmas
geistig/psychische oder körperliche Krankheit
...

Und wenn du nun eine chronische psychische Krankheit bei einem alten schwachen Menschen mit Organschäden zu behandeln hast und in der Mittelwahl unsicher bist.
Wie entscheidest du dann? Was nutzt dir dann die Regel?

Vergiß die Regel und sammele (besonders lesenderweise) Erfahrungen.

Lieber Gruß
Steffi

Steffi Becker
Homöopathie für Tiere

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